Mittwoch, 10. Oktober 2018

GooglePlus - das Ende eines Traums

Es ist so unfassbar, dass ich meine emotionale Aufgewühltheit unbedingt in einem Blogbeitrag festhalten muss. Vielleicht hilft das auch beim Begreifen des Geschehenen, der Verarbeitung und der Suche nach neuen Wegen. Letzteres ist für mich aber gerade noch kaum vorstellbar.



Was war passiert?


Über ein früher beliebtes Massenmedium erfahre ich von der Einstellung des Dienstes GooglePlus. Oder heißt es Google+? Beides total bescheuert und niemand wird das so genau wissen.

Natürlich glauben nur linksgrün versiffte Gutmenschen, was in der Tagesschau berichtet wird. Also will ich mich in meine Lieblings-Hassgruppen bei Facebook einloggen, als mir plötzlich einfällt, dass ich ein linksgrün versiffter Gutmensch bin und vielmehr Facebook ja die Müllhalde, die nur von Idioten als Informationsquelle genutzt wird. Erinnerung an mich: Unbedingt verhindern, dass meine Frau diesen Beitrag liest.

Wie sieht das jetzt aus bei Google+/Plus?


Okay, es sah schon immer unterirdisch aus. Das eigene Profil aufzurufen war nur ganz, ganz mühsam möglich. Irgendwas zu teilen oder zu veröffentlichen war - so mein Eindruck - unerwünscht. Jedenfalls habe ich GooglePlus gleich doppelt genutzt:

  1. Als privaten Müllplatz für den alltäglichen Schrott
  2. Als seriöse Geschäftsmüllhalde
Wenn Sie sich das bildlich vorstellen möchten: Vor einem Haus steht ein riesiger Müllcontainer. In diesen führen zwei Schläuche aus ein und demselben Zimmerfenster. Von hier aus konnte ich über Jahre unbemerkt Müll über zwei Kanäle in die Welt hinauspusten. Unbemerkt insofern, dass es einfach niemanden interessiert.

Der GooglePlus-Auftritt der Dominik Späte UG scheint jetzt auch meinen privaten Müll zu enthalten. Zumindest sieht das für mich so aus. Tatsächlich wüsste ich nicht, dass Google mich über irgendwas informiert hätte und auch sonst wurde ich noch nicht mit News aus einschlägigen Quellen (alles GooglePlus-Junkies so wie ich) bombardiert.

Wege aus der Krise

Google+ war von Anfang an eine Erfolgsgeschichte. Der dritte Angriff auf die weltweit führende Müllhalde Facebook mit immensem finanziellen Einsatz. Was hätte man Gutes tun können mit dem Aufwand? Meine gesamte Social Media Marketing Strategie war ausschließlich auf GooglePlus ausgerichtet. Naja, und Blogger natürlich. Was nun?

Sie merken, ich bin schon dabei, mich auf Blogger als das neue Social Dings zu konzentrieren. Weniger Interaktion mit anderen. Eine Follower-Funktion gibt es hier auch, aber kann man bestimmt ignorieren. Deshalb lautet mein Rat an alle, die auf der Suche nach einer neuen asozialen Heimat in der virtuellen Welt des Datenschrotts sind: Blogger.

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